Innovationsquellen: Das Unerwartete

Von unerwarteten Innovationsquellen überraschtes Legomännchen

Die Innovationsquelle "Das Unerwartete" beschreibt Chancen zur Innovation, mit denen man nicht gerechtnet hat. Das Unerwartete bietet sich besonders an, da es besonders hohe Erfolgschancen birgt. Leider tritt das Unerwartete, wie sein Name schon sagt, zufällig auf. Umso wichtiger ist es, wenn sich unerwartete Chancen ergeben, diese auch zu nutzen und nicht untätig zu bleiben.

Das Unerwartete eignet sich besser für bestehende Unternehmungen als für startende Unternehmen und Projekte.

Peter Drucker nennt das Unerwartete (engl. The Unexspected) als eine der 7 Innovationsquellen. Er unterscheidet zwischen drei Vorkommen für Unerwartetes:

 

 

  • unerwarteten Erfolg
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  • unerwarteten Fehlschlägen
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  • unerwarteten externen Ereignissen
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    Unerwarteter Erfolg

    Der unerwartete Erfolg ist die Königin des Unerwarteten. Stellt euch z.B. einen Pharma-Hersteller vor, dessen Medikament plötzlich nicht nur von Ärzten und deren Patienten nachgefragt werden, sondern auch von Veterinären. Diese Veterinäre stellen überraschenderweise fest, dass die Medikamente auch bei Tieren wirken.

    Der unerwartete Erfolg ist also ein Geschenk, man kann unerwartet mehr Geld verdienen. Ironischerweise schlagen viele Unternehmen solche Angebote aus ("Wir machen Medizin für Menschen, nicht für Tiere").

    Ihr solltet nicht der Annahme verfallen, wenn man den unerwarteten Erfolg übersieht, hat das keine Konsequenzen; es hat Konsequenzen. Wenn man selbst nicht die Chancen nutzt, macht es höchstwahrscheinlich ein anderer. Dieser andere macht einen dann später das Leben schwer.

    Unerwartete Fehlschläge

    Anders als unerwartete Erfolge bleiben unerwartete Fehlschläge nicht verborgen, sondern treten sehr unschön zutage.

    Wie erkennt ihr unerwartete Fehlschläge? Drucker nennt als Beispiel ein Nachfolge-Produkt, dass akribisch geplant wurde, wie z.B. der Nachfolger des Renault Twingo, aber dann plötzlich floppt. Das soll jetzt nicht heißen, jeder Fehlschlag ist unerwartet! Typischerweise ist der Gedankengang: "Wir haben alles so sorgfältig geplannt …".

    Die typische Reaktion ist dann entweder Resignation oder man setzt sich hin und analysiert, was man noch besser machen könnte. Genau dieses Analysieren hält Drucker für falsch. Wahrscheinlich haben sich nämlich die Voraussetzungen geändert, also bringt es gar nichts, dass Produkt zu "verbessern";man muss raus mit den Kunden reden; besser noch: zuhören; Customer Development betreiben.

    Mit den gewonnenen Erkenntnissen kann man dann ein neues Produkt entwickeln, das die veränderten Bedürfnisse und Wünsche der Kunden befriedigt.

    Unerwartete externe Ereignisse

    Unerwartete externe Ereignisse treten dann auf, wenn ein Unternehmen vorhandenes Wissen auf Produkte für eine neue Kundengruppe anwenden kann. Ein Beispiel sind z.B. PCs; bevor es Ende der 70er Personal Computer gab, wurden von den großen IT-Firmen Großrechner entwickelt – Großrechner waren einfach wirtschaftlicher. Trotzdem entwickelte sich ein Markt für PCs, die, aus Sicht der IT-Firmen, keinen Sinn machten. Trotzdem konnten die IT-Firmen ihr Wissen nutzen, um PCs für Endkunden zu bauen.

    Wer jetzt Interesse an den 7 Innovationsquellen nach Drucker gefunden hat, kann sich in diesem Artikel einen Überblick verschaffen oder besser noch, er kauft sich Innovation and Entrepreneurship von Peter Drucker.

    7 und eine halbe Innovatiosquelle nach Peter Drucker

    Die Zusammenfassung steht unter CC-Lizens. Ihr könnt Sie frei herunterladen. Wenn ihr sie weitergeben wollt, verlinkt bitte auf diese Website.

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